Relativierung
Themen wie Gewalt oder Ungerechtigkeit sind belastend. Relativierungen helfen, diesen emotionalen Druck zu verringern, indem das Thema in eine weniger problematische Perspektive gerückt wird.
Beispiel: »Ja, Krieg ist schlimm. Aber was ist mit den ganzen Obdachlosen bei uns?« Hier wird ein anderes, scheinbar weniger emotional aufgeladenes Thema (Obdachlosigkeit) hervorgehoben. Das nimmt den Druck, sich mit der Flucht auseinanderzusetzen und lenkt den Fokus auf etwas, das möglicherweise als weniger belastend oder komplex wahrgenommen wird.
Good to know
Nicht jeder Vergleich ist problematisch. Es ist völlig legitim, Themen in größere Zusammenhänge zu setzen. Aber wenn Vergleiche von der eigentlichen Diskussion ablenken, wird eine ehrliche Auseinandersetzung unmöglich.
Und jetzt?
Führe das Gespräch behutsam zum ursprünglichen Thema zurück. Auch kannst du nachfragen, wie beide Themen für dein Gegenüber zusammenhängen. Oder du erklärst, warum eine Trennung beider Themen für dich sinnvoll ist: »Beide Themen sind wichtig. Wenn wir sie miteinander vermischen, wird es aber schwer, konkrete Lösungen zu finden.«