
Tipps fürs nächste Gespräch
Diskussionen kochen immer öfter hoch. Das ist belastend und verhindert den konstruktiven Austausch. Mit diesen 13 Tipps meisterst du jedes Gespräch.
Unsere Tipps basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Quellen anzeigen
Die 15 Tipps aus unserem Gespräche-Guide basieren auf diesen allgemeinen Kommunikationsmodellen:
- Rosenberg, Marshall: Gewaltfreie Kommunikation
- Watzlawick, Paul: Kommunikationstheorien
- Schulz von Thun, Friedemann: 4-Ohren-Modell
Daneben beziehen wir uns auf die Strategien von:
- Neue deutsche Medienmacher:innen (2022): Wetterfest durch den Shitstorm. Leitfaden für Medienschaffende zum Umgang mit Hass im Netz.
- Bundeszentrale für politische Bildung: Zehn Regeln für eine gute Debatte
- Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (2018): Politik & Unterricht. Konflikte erkennen – verstehen – lösen.
Eine gute Diskussion beginnt beim Zuhören. Versuch, dein Gegenüber zu verstehen, bevor du gedanklich schon bei deinen eigenen Argumenten bist.
Gib die Aussage deines Gegenüber in deinen eigenen Worten wieder. So siehst du, ob du den Standpunkt richtig verstanden hast.
Mit offenen, wertfreien Fragen zeigst du Interesse an deinem Gegenüber und kannst den Standpunkt besser nachvollziehen.
Springt ihr oft zwischen den Themen? Dann führe zu eurem eigentlichen Thema zurück und bitte, dort erst einmal zu bleiben. Nur so könnt ihr konstruktiv diskutieren.
Diskussionen können schnell emotional werden. Sprich aus, was du fühlst oder wahrnimmst. Bleib dabei immer ruhig und respektvoll.
So unterschiedlich unsere Perspektiven auch sein mögen, es gibt immer Gemeinsamkeiten. Sprich diese an. Das schafft eine gute, wohlwollende Basis fürs weitere Gespräch.
Niemand mag es, belehrt zu werden. Bleib auf Augenhöhe. Frag nach, wieso dein Gegenüber diesen Standpunkt vertritt.
Hat dein Gegenüber andere Wertvorstellungen als du? Dann kann es helfen, die Perspektive der anderen Person einzunehmen. Achte dabei auf deine persönlichen Grenzen.
Kritik ist völlig in Ordnung, solange sie sachlich und konstruktiv bleibt. Persönliche Angriffe bringen niemanden weiter.
Erklär deinem Gegenüber, aufgrund welcher Argumente und Erfahrungen du zu deiner Sicht kommst. Argumente können besser diskutiert werden, als bloße Meinungen.
Unsere Kommunikation lässt viel Raum für Interpretation offen. Geh erst einmal von guten Absichten deines Gegenübers aus. Das schafft Raum für ein konstruktives Gespräch.
Wenn es dir zu viel wird, darfst du jederzeit eine Pause einlegen oder die Diskussion ganz beenden. Miteinander im Gespräch zu bleiben, ist wichtig. Dein psychisches Wohlergehen aber auch.
Viel passiert in Diskussionen auf der emotionalen Ebene. Dennoch schadet es nicht, ein paar Fakten in der Hinterhand zu haben, mit denen du deinen Standpunkt erklären kannst.
Reflektiere, welche Ziele du für das Gespräch hast. Ist dir die inhaltliche oder die Beziehungsebene wichtiger?